Wann und warum ziehen die Deutschen um? Wie oft ziehen Sie im Jahr um? Bevorzugen die meisten eher einen Umzug in Eigenregie oder mit einem Umzugsunternehmen? Antworten auf diese und weitere Fragen finden sich in einer umfassenden Umzugsstudie, die im Frühjahr 2018 durchgeführt wurde.
Die Umzugsstatistik basiert auf zwei Quellen: Zum einen wurde eine anonymisierte Auswertung von über 3,5 Millionen Umzugsadressen aus der Umzugsdatenbank Postadress erstellt. Zum anderen wurde eine Befragung eines repräsentativen Querschnitts von 10.000 volljährigen Personen durch das Bielefelder Meinungsforschungsinstituts Interrogare durchgeführt. Davon nahmen 1.038 Personen, die in den letzten 12 Monaten umgezogen sind, an einer detaillierten onlinebasierten Umzugsbefragung teil.
Wer zieht wie und warum um?
Täglich ziehen in Deutschland 22.000 Menschen um. Im Jahr sind es mehr als 8 Millionen – das übersteigt die doppelte Einwohnerzahl von Berlin. Da stellt sich die Frage: wer sind diese Menschen? Die Teilnehmer der Umzugsbefragung wurden genau analysiert und ausgewertet. Wie sich die Zahlen der einzelnen Gruppen der Umziehenden resultieren, zeigen folgende Grafiken:
Für einen Wohnungswechsel wird in 50% der Fälle mehr als nur ein Umzugsgrund genannt. Überwiegend werden jedoch familiäre Gründe wie das Zusammenziehen mit dem Partner (21%) sowie die Trennung vom Partner (12%) angegeben. Mehr als jeder dritte Umziehende hat die Aussicht auf Verbesserung der Wohnlage bzw. des – Umfelds oder auf eine hochwertigere Wohnung.
Umzugsstatistik
Bevor es jedoch zum tatsächlichen Umzug kommt, ist eine präzise Planung und Organisation gefragt. Bei der Befragung stellte man fest, wie unterschiedlich intensiv die Umzugsvorbereitung wirklich ist: Fast jeder Achte plant seinen Umzug mindestens fünf Monate vorher. Die Mehrheit startet mit der Planung ein bis zwei Monate vorher. 15 % der Umziehenden beginnt allerdings ganz gelassen zwei Wochen vor dem Umzug. Um bei den Umzügen nicht den roten Faden zu verlieren, nutzt mehr als jeder fünfte Umziehende Umzugschecklisten. Wer umzieht braucht starke Nerven, denn ein Umzug heißt für mehr als die Hälfte der Befragten „Stress“. Jeder Sechste dagegen überlässt seinen Umzug den Spezialisten.
Das ist auch verständlich, denn es gibt eine Vielzahl an Herausforderungen, wie Packen, Tragen, Transportieren uvm., die zu meistern sind. Dazu gehören ebenfalls die Umzugskosten, die der Wohnungswechsel mit sich bringt. Die Summe der durchschnittlichen Ausgaben liegen bei 3.500 €. Dabei geben die Eigentümer am meisten für einen Umzug aus.
Viele planen ihren Urlaub im Sommer, die anderen ihren Umzug. Doch wie stark hängt der Umzugszeitpunkt von den Jahreszeiten ab? Das Ergebnis zeigt, dass es nahezu eine Gleichverteilung der Umzüge im Frühling (24,6%), Sommer (26,6%), Herbst (24,4%) und Winter (24,4%) gibt. Der Sommer zeigt dennoch eine leichte Spitze mit dem umzugsreichsten Monat Juli, aber auch August und Januar zeigen eine steigende Umzugstendenz. Im November hingegen ziehen die Befragten am wenigsten um.
Des Weiteren wurde die Umzugsentfernung analysiert, mit dem überraschenden Ergebnis, dass knapp über 51% aller Umzüge innerhalb einer Stadt oder Gemeinde erfolgen. Im Durchschnitt liegt die Entfernung zwischen der alten und neuen Wohnstätte bei rund 40 km.
Hier geht es zur kompletten Umzugsstudie 2018 der Deutschen Post Adress.
Über die Deutsche Post Adress
Die Deutsche Post Adress GmbH & Co. KG ist ein Gemeinschaftsunternehmen von der Deutschen Post und Bertelsmann mit dem Hauptsitz in Gütersloh. Sie bieten Adressmanagement-Lösungen für Unternehmen, welche die Kontaktdaten ihrer Privat- und Firmenkunden überprüfen, korrigieren und pflegen können