
Wenn es um seine Distributionslogistik geht, dann vertraut das traditionsreiche Handelsunternehmen Nordwest auf das Road Logistics-Netzwerk von Dachser. Das Unternehmen ist seit fünf Jahren einer der wichtigsten Stückgutkunden der Gruppe Frankfurt. Warum also nicht auch die eigene Betriebsverlagerung gemeinsam mit Dachser & Kolb, der auf Umzugslogistik spezialisierten Tochter des bewährten Partners, in Angriff nehmen?
„Wir sind angekommen; herzlich willkommen in unserem neuen Zuhause auf Phoenix-West!“ Mit diesen Worten begrüßten Nordwest-Vorstandsvorsitzender Bernhard Dressler und -Vorstand Jörg Simon ihre rund 350 Mitarbeiter am 19. September 2016 am neu erbauten Sitz des Unternehmens in Dortmund, in der direkten Nachbarschaft des Signal Iduna Parks, der Spielstätte des BVB.
Vorangegangen war der getaktete, einwöchige Umzug des gesamten Betriebs von Hagen nach Dortmund. Ein umzugslogistisches Großprojekt mit in Summe 2.500 Kubikmeter an Umzugsgut. Nordwest hatte dafür frühzeitig ein Projektteam gegründet, das den Umzug über einen externen Consultant zur Ausschreibung brachte.
Davon erfuhr Michael Werm, Verkaufsleiter im Dachser Logistikzentrum Frankfurt, der Dachser & Kolb ins Spiel brachte: „Wir arbeiten im Rhein-Main-Gebiet eng und erfolgreich mit den Kollegen zusammen. Das gewachsene Vertrauen in unsere Logistikleistungen ist ein Türöffner für Umzugs-Services mit Dachser-Qualität.“ So auch in diesem Fall: Dachser & Kolb gewann den Auftrag mit seinem schlüssigen Konzept und einem guten Preis-Leistungsverhältnis.
Am Freitag, 16. September, startete - drei Tage vor der Eröffnung - das Kernstück des Umzugs. Der „Boxmove“ mit Kartons, IT-Arbeitsplätzen und Stühlen musste über das Wochenende fertig gestellt werden. Schließlich sollten die Mitarbeiter von Nordwest pünktlich am Montag, nach der Begrüßungsrede, an ihren neuen Arbeitsplätzen durchstarten können.
400 IT-Arbeitsplätze und 1.200 Kartons
Doch bis dahin lag noch ein ganzes Stück Arbeit vor dem Umzugsteam: 400 IT-Arbeitsplätze, die dazu gehörenden Stühle und 1.200 Kartons mussten bewegt werden. Der Einzug in Dortmund wurde dabei von einer eindrucksvollen Geräuschkulisse begleitet. Denn unmittelbar nebenan fegte der BVB samstags die Darmstädter Lilien mit 6:0 vom Platz. Eine klare Sache, so wie der Umzug.
Dieser war mit einigen Zusatzdienstleistungen verbunden. Der IT-Service beinhaltete das Entkabeln mit exakter Dokumentation sowie das erschütterungsfreie Verpacken. Zwischen Quell- und Zielort wurde die gesamte Hardware (PC, Docking Station, Mäuse, Monitore etc.) gereinigt und desinfiziert. Nach dem Verkabeln am Zielort erfolgten Basisfunktionstests aller Geräte, bis hin zum Hochfahren der Anmeldemaske.
Während des Umzugs wurden 2.000 Prüfungen nach BGV-A3 (E-Check) erledigt. Nordwest nutzte den Umzug, um den Vorgaben der Berufsgenossenschaft in Bezug auf elektrische Anlagen und Betriebsmittel nachzukommen.
Zum Umzug gehörte darüber hinaus auch das Ein- und Auspacken von Archiven sowie Schwergut bis 950 kg. Die Entsorgung der Altmöbel erfolgte mit dokumentiertem Vernichtungsnachweis. Beim Transport von Elektroaltgeräten mussten die ADR-Vorschriften berücksichtigt werden.
Ganz zum Schluss kamen dann die Kartons und Stühle, letztere blitzeblank gereinigt, an die neuen Arbeitsplätze, bevor der Umzug am Sonntag, 18. September, termingerecht dem Kunden übergeben wurde.
Exakte Planung ist das A und O
„Der Schlüssel, um ein solches Großprojekt professionell und im Zeitrahmen durchzuführen, ist die exakte Planung im Vorfeld“, erklärt Johannes Neumann, Geschäftsführer von Dachser & Kolb. Im Fall von Nordwest erledigte Dachser & Kolb die komplette Planung, Steuerung und Umsetzung mit einem Projektteam aus drei erfahrenen Projektleitern in Frankfurt, Kempten und Neuss. Alle Aktivitäten stimmte der Dienstleister im Vorfeld mit dem Projektteam von Nordwest ab.
Zunächst etablierte Dachser & Kolb ein komplettes Leitsystem und erledigte die Grob- und Feinplanung. Auf dieser Basis entstand ein Umzugsleitfaden, an dem sich das Umzugsmanagement und die Umzugssteuerung mit dem Projektteam vor Ort orientierte.
Für einen Umzug dieser Größenordnung war schließlich der Einsatz des richtigen Equipments elementar: 2.400 Kartons, 300 Rollwagen, 250 PC-Wannen, bis zu sechs luftgefederte Umzugs-LKW. Bis zu 40 Mann an Spitzenzeiten kamen zum Einsatz, auch mit Nachtschichten. Das Projektteam dachte zudem auch an eine Vorhaltung, um Ausfälle des technischen Geräts, wie zum Beispiel des Außenaufzugs, zu kompensieren. Während der heißen Umzugsphase gab es eine permanente Kommunikation und einen Soll-Ist Abgleich mit dem Projektteam von Nordwest. Dass die gesetzlichen Vorgaben und der Arbeitsschutz eingehalten wurden, ist selbstverständlich.
Als die neuen Geschäftsräume in Dortmund schon auf den ersten Arbeitstag warteten, konnte Nordwest dann noch leeren Büroräume in Hagen abnehmen – besenrein, versteht sich. Ein rundum gelungener Großumzug also, und der BVB hat auch gespielt…